Neubeginn
Fieberträume.
Verbrannte Seele.
Sturz durch den unendlichen Raum.

Zerwühlte Laken.
Verdorrte Kehle.
Sehnsucht nach dem Lebenstraum.

Mein Geist dämmert in tiefem Schlaf.
Bilder quälen mich.
Bilder trösten mich.
Bilder schummrig, Bilder scharf.

Nimm sie weg! Und gib sie mir!
Ich suche nach dem Sinn.
Sind sie gut? Sind sie schlecht?
Sag mir, wer ich bin!

Ich will sterben! Ich will leben!
Ich will weg von hier!
Ich will hin, wo Menschenherzen beben
voller durst’ger Lebensgier!

Ich will Lächeln in Gesichtern!
Nicht Schleier vor der Seele!
Ich will Freude und Geschichten,
die mir von ihrem Licht erzählen!

Ich will Einzigartigkeit.
Jeder Mensch ein Original.
Nicht diese fließbandgenerierten Tropfen
voller Leid und irrer Qual.

Nicht die seelenlosen Wichte,
ohne Liebe und Empathie.
Nicht Menschen, nach denen ich mich richte,
nur damit SIE sich besser fühl’n.

Ich möchte leben, lieben, träumen.
Ich möcht’ mich nicht als Mensch verlier’n.
Was sollen all die materiellen Begierden,
wenn geifernde Mäuler lieblos schäumen?

Alle marschieren im gleichen Schritt.
“Sag nicht dies und sag nicht das.
Mach bei unserem Spielchen mit!
Dann machen wir dich immer satt!

Wir sorgen für dich, liebevoll.
Jedoch nur, wenn du so bist wie wir.
Bist du anders, bist du Troll
und gehörst dann nicht hierher.”

Diese Fesseln zerreißen mich.
Ich ersticke an diesem Einheitsbrei.
Ich wünschte so sehr, es wäre vorbei,
dann drehte die Welt sich ohne mich.

Doch so wie ich erwache aus jedem Traum,
so erwache ich auch aus dem Leben.
Zu Lebzeiten verstehen wir es kaum,
erst wenn wir unsere Hülle fortgeben.

Es gab eine Zeit, da wussten die Menschen.
Wir nennen sie primitiv.
Dabei sind wir die Elenden,
Während in ihnen die Weisheit schlief.

Eine Rakete auf dem Mond macht noch keine Lebensweisheit.
Nur weil man einen Frosch in seine Einzelteile zerlegen kann, heißt das nicht, dass man das Froschdasein begriffen hätte.

Ausbrechen aus der Form.
Die zu akkuraten, gleichmäßigen Kästen geschnittenen Sprechblasen zu Schäfchenwolken aufquellen lassen, aus denen neue Schäfchenwolken neugierig den Himmel bestücken.
Den Gleichschritt unterbrechen.

Eine Entscheidung auf Leben und Tod.

Entweder innerlich sterben, und für immer so tun als ob man weiter lebt,
oder endlich anfangen zu leben, und das falsche Leben sterben lassen.

Die Apokalypse ist da!
Der Weltuntergang?
Glaubst du, die Welt geht unter? Und wenn ja, welche?
Die Welt der Menschen? Oder nur die Welt der Systemprofiteure? Die Welt der Kontrolleure? Die Welt der Staatsmächte? Die Welt der systematischen Ausbeutung? Die Welt des ewigen Kleinhaltens? Meine Welt? Oder nur deine Welt?

Und wer hatte uns eigentlich erzählt, dass die Apokalypse der Weltuntergang sei? Waren es die, die das kranke, nur ihnen selbst nützende System bewahren wollten? Die in ihren Hinterzimmern heimlich über unseren Willen hinweg für uns berieten, was das Beste für uns sei? Und die dann doch wieder und wieder und wieder und wieder nur das taten, was für sie selber das Beste war?
Oder waren es die, die einfach nur den wahren Sinn des Wortes vergessen hatten, so wie sie den wahren Sinn von vielen Wörtern vergessen hatten, weil jede Generation ein kleines Stückchen unbewusster wurde, und somit immer weiter aus ihrer Welt herausfiel.

Und sie fielen solange bis sie ganz vergessen hatten, wer sie selber waren.

Oder waren es die, die einst zu ihren mystischen Lehrern gingen, und die einfach nicht begriffen hatten, was die Lehre des Mysteriums ihnen versuchte zu sagen? Vielleicht verstanden sie die Metaphern nicht und nahmen sie zu wörtlich. Und weil sie sie nicht vollends verstanden, gaben sie sie verfälscht weiter. Und so verloren die Menschen langsam den Zugang zu diesem Wissen bis sie das alles nur noch für Geschwätz hielten. Und doch, es ist uralte Weisheit!

Ist dir niemals aufgefallen, wie sehr alte, weise Sprüche geradezu aus unserer Zeit stammen könnten? Die Weisheit versuchte Jahrtausende lang uns zu erreichen. Und die alten Kulturen wussten das. Doch wir nannten sie primitiv. Wir nahmen ihr Land, ihre Seele und zwängten sie in unser System, weil wir es ja soviel besser wussten…

Die Apokalypse ist nicht das Ende!

Ja, es ist die Zeit des Weltuntergangs. Aber keiner, vor dem man sich fürchten müsste. Es ist die Zeit, in der die Menschheit die Klamotten aus ihrem Seelenschrank räumt, weil sie ihr zu klein geworden sind.

Apokalypse, das bedeutet “Enthüllung”. Doch was wird denn da enthüllt?

Der Schleier wird gelüftet. Erkenntnis wird zu jedem kommen, der bereit ist, sich der Wahrheit zu stellen. Wir lebten eine große Täuschung, eine gigantische Lüge. Wir hatten eine Idee von unserer Welt. Und nun?

Nun schauen wir zu, wie diese Idee zerfällt.
Die Maya – die große Illusion. Die Alten wussten bescheid. Haben es in ihren Texten festgehalten, während wir sie nur für ihre dummen Geschichten auslachten. Schließlich hat doch die Wissenschaft erst neulich wieder etwas festgestellt… Sensation! Das wusste keiner. Und doch, die Alten wussten es schon. Sie wussten es vielleicht auf andere Weise, ohne zu sezieren und zu analysieren. Sie wussten es, weil sie verbunden waren mit sich selbst und dem höheren Bewusstsein.

Aber irgendwann kam eben der Eine, der das Alles nicht mehr verstand, was ihm die Alten gesagt hatten. Und weil er es nicht mehr verstand, wollte er Beweise. Und so wurde die Welt nach und nach in immer mehr und immer kleinere Stücke gehauen. Kein Stein blieb auf dem anderen. Und in keiner Zeit wurden so viele Menschen in so viele Kriege in so vielen Ländern gleichzeitig verwickelt. Die Spaltung im inneren führte nicht zuletzt zur Spaltung des Atoms. Was nie dafür gedacht war, auseinander gerissen zu werden, wurde zerrissen und die Büchse der Pandora geöffnet. Das gilt sowohl für das Atom als auch für unsere Seele!

Und damit die Menschen das Alles mitmachten, musste man ihnen lauter kluge Gründe liefern, warum doch dieses oder jenes notwendig und alternativlos sei. Und doch waren es oftmals nur Lügen.

Und es sind genau diese Lügen, die nun enthüllt werden. Und es wird soviel enthüllt werden, dass uns schwindelig werden wird. Und wir werden uns fragen, ob das nun also das ach so tolle Leben sein soll. Und dann fangen wir an, Schicht für Schicht unsere Schale abzuwerfen, die uns steif in unserem Kokon hielt, so fest und starr, dass wir uns nicht mehr bewegen konnten, so eng, dass wir nicht einmal mehr atmen konnten.

Die Maske gab uns den Rest.

Manche von uns spürten es selber, andere konnten schon lang nichts mehr spüren. Benebelt von den Dämonen dieser Welt können sie immer noch nicht die Illusion erkennen, so sehr die anderen auch versuchen, es ihnen zu zeigen. Und dennoch fühlen sie irgendwie ganz tief in sich drin, dass es so nicht weitergehen kann und wird.

Wir sind am Ende. Und am Anfang zugleich!
Wir sind in der Apokalypse.
Es liegt nun an uns, ob wir starr vor Schreck uns erneut dem Willen der Mächtigen unterwerfen. Sie haben schon alle Pläne für uns gemacht. Es ist ganz bequem und ganz leicht für uns. Wir müssen nur mitmachen und alles akzeptieren, was sie uns auftischen. Keiner muss eine Höchstleistung bringen. Alles, was sie von uns wollen ist, dass wir gehorsam sind. Wenn es nach ihnen geht, besitzen wir in 10 Jahren nichts mehr und werden uns darüber freuen.

Hurrah!

Natürlich wird das für sie selber nicht gelten. Sie werden die Fäden weiterhin in der Hand halten und uns weiter vorlügen, warum dieses und jenes sein muss. Leider, leider, aber wir wären eben einfach zu viele!
Wahrscheinlich machen diejenigen, die etwas verändern könnten, weil sie an einer wichtigen Stelle sitzen, und die ebenso starr vor Schreck sind, einfach mit, weil sie sich erhoffen, ein wenig mehr besitzen zu dürfen als die anderen. Vielleicht hat man ihnen Versprechungen gemacht. Sie werden sehen, dass sie bald ihre Schuldigkeit getan haben.

Vielleicht haben sie auch einfach Angst.

Vielleicht denken sie auch, alles wäre doch so in Ordnung. Sie können sich keine andere Welt vorstellen, weil sie keine andere Welt kennen. Als sie noch Kinder waren, kamen sie hierher und wussten, dass dies nicht die richtige Welt ist. Aber ihre Eltern erzählten ihnen etwas anderes, und so beugten sie sich ihren Lehren, weil sie nach ihrer Liebe lechzten. Weil sie anders nicht akzeptiert wurden, ließen sie all ihre Träume zurück.

Nie war es so leicht für uns. Wir müssten es nur über uns ergehen lassen. Nichts weiter! Wir werden innerlich sterben, um vielleicht ewig zu leben. Oder wenigsten noch ein paar kleine Jährchen länger. Bis wir es einfach nicht mehr aushalten und schließlich erkennen, dass der letzte Weg in die Freiheit verbaut wurde, dass der letzte Zug schon vor Jahren abfuhr.

Gefangen in einer Technokratur.

Sie hatten gelacht über die, die sie warnten. So wie sie über die alten Kulturen lachten, die noch Weisheit besaßen. Sie erkannten zu spät auf welcher Seite die Wahrheit lag. Die bestehende Totalüberwachung machte es unmöglich in den Widerstand zu gehen. Nie hatten die Mächtigen es so leicht. Und nie waren sie so gierig. Und alles, was wir dafür tun mussten, war…


NICHTS!

Aber es gibt einen Weg, der uns hinüberführt – zurück ins Leben. Es braucht ein kleines Sterben der Welt, aber eines, das Neues schafft, so wie es allen gefällt!

Das ist die Apokalypse!
Sie ist Chance! Sie ist Liebe! Sie ist Wahrheit! Sie ist das Leben!
Denn sie befreit uns vom Fluch der Illusion. Doch es wird auch in ihr viele Opfer geben, wenn wir erkennen, dass man uns belog, unseren Willen verbog.

Etwas eigentümlich Neues könnte entstehen. Etwas, das nicht aus einem Guss ist. Etwas, das Beulen, Ecken und Kanten hat. Vielleicht ähnlich eines Baumes. Ein stolzer, alter, mächtiger, knorriger Baum, der verwunschen tief in unserem Seelenwald steht und nur darauf wartet, von uns wiederentdeckt zu werden. Und beseelte Lichter werden um ihn herum tanzen, für den, der seine Sprache versteht.

Enthüllt die Illusion!
Enthüllt euren Geist!
Lüftet die Schleier über euren Seelen!

Entdeckt das Leben im inneren Kreis
und lernt es wieder zu verstehen!

Streift diese Ketten des Zwangs ab,
zerscheidet die Fesseln des Hasses!

Wachst in euer eigenes Selbst, so dass es
wie der Ast zum Baum zu eurem Wesen passt!

Schert euch nicht, wie andere es machen!
Macht es wie IHR es fühlt!
Kümmert euch nicht, wenn andere lachen!
Ihr tut das Richtige, wenn ihr es spürt!

Schmeißt weg euer Dunkel
und lüftet das Licht.
Kehrt aus eure Sorgen
und fürchtet euch nicht!

Schaut in die Natur und findet euer Selbst.
Begegnet eurem wahren Wesen!
Ihr seid Heiler, Wirker, Kinder und Quell
der heiligen Schöpfung des sprudelnden Lebens!

Schaut nicht, wie die Welt ist, und passt euch ihr an,
sondern seid wie es euer Plan war als ihr hier her kamt.
Und dann macht euch die Welt, so dass sie EUCH passt,
zu eurem treuen “Untertan”.

Darin lag einst nicht die Aufforderung
die Schöpfung mit Füßen zu treten.
Es war eine Erinnerung, eine Aufmunterung,
eine Welt zu gestalten, um zu leben.

Doch schaut euch an. Ihr seid tot!
Ihr kauert verängstigt und starr in der Hocke,
gebückt, und ganz erniedrigt auf Knien.
Ihr hetzt und eilt ohne Ziel so erschrocken
als wolltet ihr alle ins Jenseits entfliehen.

Welcher Kopf ist ohne Sorge?
Schaut euch eure Kinder an!
So viel könntet ihr von ihnen lernen,
denn sie sind näher an der Quelle des Lebens dran.
Sie denken nicht an Morgen.
Nur die Freude sprüht wie heilige Funken aus ihrer Seele.

Und was tut ihr? Ihr glaubt, ihnen etwas beibringen zu müssen, damit sie durch das Leben kommen? Habt ihr denn noch immer nicht verstanden, dass ihr ihnen nichts beibringen müsst? Sie wurden nicht geschickt, damit sie von euch lernen, sondern damit IHR von IHNEN lernt!

Erinnert euch an euer inneres Kind!
Tröstet es, versöhnt euch! Und findet euren Frieden!
Diese Welt, sie machte euch blind.
Ihr suchtet Heil in der GLEICH-heit, doch die Menschen sind verschieden.

Ihr seid alle EINS und doch seid ihr einzigartig!
Ihr habt dies vergessen.
Und das war der Preis, dass ihr voll Eifer versessen
einander wurdet ekelhaft garstig.

Erhebt euer Haupt, und tretet hervor,
so wie es euch gebührt.
Erfindet die Welt nun vollkommen neu.
Dann werdet ihr zum wahrhaftig Alten zurück geführt.

Ihr werdet dann sehen, wie schal der Weg war,
den einst ihr hattet beschritten.
Und wenn der Lebensfunke in eure Geister wiederkehrt,
dann habt ihr längstens gelitten.

Besinnt euch auf das, was zählt. Und lasst einem jeden seinen Weg!
Lasst los, was eure Seelen quält und folgt nur dem Pfad auf dem “Liebe” steht.

All euer Leid entsteht aus der Angst.
Und diese hat viele Gesichter.
Wo gehst du hin Mensch, wenn du bangst?
Tausche die Furcht gegen Lichter!

Eine neue Zeit naht heran.
Eure Weisen und Feinfühligen können es schon sehen!
Doch schaut! Was habt ihr ihnen getan?
Kommt zur Vernunft und lasst eure Häme gehen!

Dann fängt ein neues Leben an!